Willingen im Herbst…

…das hatten wir uns anders vorgestellt. Die ersten zwei von insgesamt vier Tagen waren schon einmal total verregnet. Meine Frau und ich hatten uns vorgenommen, ausgedehnte Biketouren im Rothaargebirge zu fahren. Na ja, fahren kann man natürlich auch im Regen, haben wir dann auch gemacht, wir waren ja nun einmal da. Nur gesehen haben wir diese zwei Tage leider nicht viel, Nebel und Regen verhüllten die Berge um uns herum. Irgendwann ist auch dann die beste Regenkleidung nicht mehr dicht und zwingt einen unter die heiße Dusche. Auch die Räder haben ihren Tribut zahlen müssen, im Laufe des Tages hatte sich dann durch Dreck und Wasser (von beidem war genug da) der Ölfilm von der Kette verabschiedet, die Geräusche waren eindeutig!!!

Also Gartenschlauch abrollen und Räder duschen. Siehe da, nachdem das Rad vom Schlamm befreit war, konnten wir auch sicher sein, dass es unsere Bikes waren…
…man(n) konnte sie wiedererkennen. Jetzt schnell noch trocknen lassen (wir konnten die Räder im Skikeller trocknen) und dann Fette, Öle und Schmiere an die richtigen Stellen und das Rad war startklar für den nächsten Tag.

Von der Gegend rund um Willingen hatten wir bis dato, nur durch unsere Beinen mitbekommen, dass wir tatsächlich wohl den einen oder anderen Höhenmeter gefahren waren, viel sehen konnten wir bei dem Nebel ja nicht. Das sollte sich aber ändern…

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…es war Samstag und die Sonne schien, yes! Nach ´nem ausgiebigen Frühstück sollte es losgehen. Schnell noch ´nen Blick aufs Außenthermometer, oh nur 3° Grad, also Zwiebellook anlegen, es war ja Herbst. Aber dann…

Wir waren nicht die Einzigen die auf Sonnenschein gewartet haben. Die Gleitschirmflieger waren auch schon fleißig und breiteten auf dem uns gegenüberliegenden Übungshang ihr Equipment aus. Auch wir wollten natürlich hoch hinaus, allerdings auf keinen Fall und im Gegensatz zu den Gleitschirmfliegern, den Bodenkontakt verlieren. Wir hatten uns für heute vorgenommen, auf den „höchsten Berg“ Nordrhein-Westfalens, dem Langenberg, zu fahren. Mit seinen 843 m ü. N.N liegt er direkt auf der Landesgrenze zwischen Hessen und NRW.

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Die meisten Touren beginnen an der Tourist-Info unterhalb des Ettelsberges und sind durchgängig und gut beschildert. Also in unserem Fall immer der Beschilderung „Tour 28“ nach. Ab der Talstation „Ritzenhagen“ ging es dann auch kontinuierlich bergauf, über den Hoppernkopf bis zum „Gipfelkreuz“ auf dem Langenberg.  Bei dem herrlichen Wetter waren wir dort oben natürlich nicht allein. Wanderer und Biker treffen sich dort. So manch Wanderer war wohl etwas länger unterwegs und hat die Reste seiner Schuhe gleich dort gelassen…

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Vom Langenberg aus führte uns unsere Tour an einer Horde „wild“ bikender Holländer vorbei, zur Hochheide-Hütte. Bei herrlichem Sonnenschein und toller Fernsicht hier einen Cappuccino zu genießen, ist Pflicht. Weiter ging es auf den Clemensberg. Bedingt durch die Windrichtung konnten wir hier oben schon die Stimmung an „Siggis Hütte“ erahnen. Feuchtfröhlich und laut, wie auch sonst!

 

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Am Rande der Niedersfelder-Hochheide entlang weist uns die Beschilderung den Weg auf den Ettelsberg. Wer mag kann jetzt die Freeride-Strecke nutzen und gelangt so schwungvoll wieder ins Tal.

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Willingen bietet für jeden Mountainbiker die richtige Tour. Ob nun Anfänger oder Fortgeschrittener, ich denke hier ist für jeden etwas dabei. Probiert es einfach mal aus, uns haben die vier Tage richtig Spaß gemacht. Für ´nen Kurztrip nur zu empfehlen.

Übrigens das nächste Bike-Festival in Willingen findet vom 27. – 29.05.2016 statt. Termin unbedingt vormerken!

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